So in etwa soll die neue Villa aussehen. Die Treppe vorne: immer noch die drei runden Marmorstufen. Rechts und links stehen große Bäume, welche die ganze Auffahrt säumen. In der Mitte des Wiesenrondells steht nun ein großer Springbrunnen.

NEUE HAUTFIGUREN STAFFEL 09

Inspiriert von amerikanischen Serien sind die Namen englisch auszusprechen.

HERMANN LIRCH: Moderator bei "Radio ESSEN"
LEORNARD RÖSSLER: Intendant bei "Radio ESSEN"
LARISSA SCHILLER: Thorstens Retterin
KOMMISSAR RINGO DITTRICH: Mordkommission

CastListe Staffel 09

KEINE FOLGENDEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDEN SERIE!

MATHA KORTH: --
BRAD KORTH - FULLER: Peter Phelps ("Baywatch")
TIM KORTH - FULLER: Matthew Lawrence ("Mrs.Doubtfire")
MARTY KORTH: --
KELLY KORTH: Kim Basinger ("Batman")
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")
MICK KABBIN: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
CLAUDIA TONHAUS: --
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
SARAH TONHAUS: Susanne Uhlen ("Das Erbe der Guldenburgs")
JULIE BAUER: --
RUDOLPH KABBIN: Patrick Bach ("Silas", "Nicht von schlechten Eltern")

Guest Stars:
ELISABETH VON DER HEIDE: Liselotte Pulver ("Sesamstrasse")

ALEXANDRA L´ADORE: Shannon Doherty ("Beverly Hills, 90210")
CHRISTIAN ULRICH: Andreas Frege (Sänger von "Die toten Hosen")
INGOLF DOLLBERG: Andreas Mannkopff ("Die Wicherts von Nebenan")
PETER ZECHNER: Justin Chambers (>Clavin Klein< Modell, "Another World")
HERMANN LIRCH: Thomas Hackenberg (Radiomoderator)
LEONARD RÖSSLER: --
LARISSA SCHILLER: Ellen DeGeneres ("Ellen")
RINGO DITTRICH: George Clooney ("Golden Girls", "Tage wie dieser")

-- frei erfundene Personen

Mittwoch, 5. Juni 2013

Staffel 09 - Teil 06: BRAD WILL NACH MONTE CARLO

Die kleine Willkommensfeier für Marty ist nun eher zu einer Party für Brad geworden, der nun allen ganz stolz von seinem bevorstehenden Job als Rennfahrer erzählt und sich dabei auch ein bisschen aufspielt („Natürlich mussten die mich nehmen – ein toller Fahrer wie ich.“). Nur Matha und Tim scheinen wenig begeistert zu sein. Tim zieht sich, nur von Tobias bemerkt, zurück. Matha steht in der Ecke und nippt an ihrem Glas, wobei sie Brad beobachtet. Marty gesellt sich zu ihr.
„Du scheinst dich nicht wirklich für ihn zu freuen, hm?“
„Wie könnte ich? Für ihn scheint es ja super zu laufen. Ganz egal, was dabei auf der Strecke bleibt. Er scheint dabei ganz zu vergessen, daß unsere Ehe immer noch in einer kleinen Krise steckt.“
„Vielleicht solltest du es ihm sagen.“
Matha schaut Marty an. „Wenn er es nicht von selbst bemerkt...ist es anscheinend nicht mehr wichtig für ihn.“
Sie stellt ihr Glas ab und verlässt den Raum.
Thorsten hat seine Retterin zum Abendessen überredet und versucht herauszufinden, wieso sie so einfach verschwunden sei.
„Es war wirklich nicht einfach sie ausfindig zu machen, Frau Schiller.“
„Larissa. Frau Schiller...das klingt so alt.“ lacht sie, wobei sie den Mund noch voll hat, was Thorsten etwas skeptisch beäugt. „Ich war nicht in der Stadt...Geschäfte weißt du?“
„Ähm..okay. Was machen sie...du denn so beruflich?“
„Ich bin Künstlerin. Ich dachte, das sieht man.“ lacht sie erneut.
„So? Auf welchem Gebiet.“
„Ich male.“
„Oh. Kenne ich vielleicht eines deiner Werke?“
„Aber bestimmt sogar.“ Sie überlegt kurz und grinst dann. „Vielleicht zeige ich sie dir morgen einfach mal.“
Sarah und Ned sitzen in der Bibliothek und er versucht ihr seine Strategie zu erklären, wie er Claudia helfen will. Sie hängt dabei an seinen Lippen ohne wirklich zu hören, was er sagt.
„Was hältst du davon?“
„Wie?“ schreckt sie aus ihren Gedanken hoch. „Oh...sehr gut. Wirklich. Ich denke, Claudia tut gut daran dir zu vertrauen.“
„Danke.“ Er schaut aus dem Fenster hinaus und scheint plötzlich traurig an Susi denken zu müssen.
Sarah bemerkt das und geht zu ihm, legt ihm eine Hand auf die Schulter.
„Alles in Ordnung mit dir?“
„Ja...“
„Du bist ganz verspannt.“ sagt sie und beginnt ihn zu massieren, was er sichtlich genießt. Doch dann löst er sich aus ihrem Griff. „Es...ist spät geworden. Ich muss morgen früh zum Gericht.“ er lächelt Sarah an. „Danke dir und schlaf gut.“ Dann geht er und sie schaut ihm seufzend lächelnd nach.
Mick findet Matha im Arbeitszimmer.
„Hier steckst du. Wieso hast du dich so schnell verzogen?“
„Ich habe noch zu tun, wie du siehst.“
„Jetzt noch?“ Mick kommt näher und sieht, daß die Unterlagen die Matha vor sich hat nicht wirklich bedeutsam sind. „Was ist wirklich los? Geht es um die Firma?“ Kurze Pause. „Es geht um Brad. Du willst nicht, daß er nach Monte Carlo geht.“
Matha springt auf und starrt aus dem Fenster.
„Hast du Angst, daß ihm etwas passieren könnte?“
Matha dreht sich schwungvoll um. „Ich habe eher Angst, daß unserer Ehe etwas passieren könnte.“ faucht sie, kneift dann die Augen zu und seufzt. „Verzeih mir, Mick. Es ist nur...es ist noch nicht so lange her, da ist er einfach abgehauen ohne um unsere Beziehung zu kämpfen. Und jetzt glaubt er, alles wäre in bester Ordnung und will schon wieder weg. Und wer weiß wie lange es dieses Mal dauern wird, bis ihm einfällt, daß er hier eine Familie hat, die ihn braucht. Und dabei spreche ich nicht einmal zu sehr von mir...was ist mit seinem Sohn, den er seit Wochen vernachlässigt.“
„Hast du mit Tim mal gesprochen, was er davon hält?“
„Er tut so, als wäre alles okay für ihn, aber ich spüre, daß Tim seinen Vater sehr vermisst.“
„Dann solltest du es Brad sagen.“
„Ihm sagen, was er eigentlich selbst am Besten wissen sollte?“
„Matha. Jetzt wirst du aber kindisch. Wenn ihr nicht miteinander redet...wohin soll eure Ehe dann führen?“
Ein Butler tritt ein und sagt, daß Mick ein Gespräch hat. Mick lässt es ins Arbeitszimmer stellen und nimmt es dort an.
„Thorsten. Das ist ja eine Überraschung.“
Matha verdreht etwas die Augen und verlässt das Zimmer. Mick will sie noch aufhalten, doch wird dann von Thorstens Nachricht so verblüfft: „Was? Ernsthaft?“
Chris und Julie genießen einen Spaziergang Arm in Arm durch einen Park. Sie kann es immer noch nicht glauben, daß sie endlich offen zusammen sein können. Er wirkt dabei nicht ganz so zufrieden, wegen seiner Arbeitslosigkeit, aber sobald sie ihn anschaut, überspielt er es mit einem Lächeln oder einem Kuss. Dann berichtet sie von ihrem Zusammentreffen mit Frau Haller.“
„Das hast du nicht wirklich gesagt?“
„Doch. Und du hättest ihr Gesicht mal sehen sollen.“ lacht sie. „Ich bin so glücklich. Und wenn morgen die Ferien beginnen, dann haben wir endlich Zeit für uns.“
Sie küssen sich. Dann drückt sie ihren Kopf auf seine Brust und sie gehen weiter wobei Chris erneut etwas traurig aussieht.
Es ist spät und Alex sitzt immer noch in ihrem Büro. Igor fragt sie, ob sie nicht bald Feierabend machen will.
„Ich muss erst diese Entwürfe überarbeiten. Verdammt!“ Sie zerknüllt ein Blatt und wirft es zu einer Menge anderer die auf dem Boden liegen. Igor beginnt diese aufzuheben.
„Ich verstehe das einfach nicht! Ich habe die beste Designschule der Welt besucht und trotzdem schaffe ich es nicht eine vernünftige und gewinnbringende Kollektion aus dem Hut zu zaubern.“ ärgert sich Alex, wirft ihren Stift auf den Tisch und beginnt auf und ab zu laufen.
„Vielleicht nur, weil sie sich nicht ausruhen.“
„Unsinn! Mir fehlt einfach die Zeit und die Inspiration! Diese...diese Korth! Die kann das. Hast du deren Entwürfe gesehen, die sie mir unterjubeln wollte???“ Sie beginnt diese zu suchen und zeigt sie ihm verachtend. „Sieh sie dir an. Perfekte Kombinationen, diese Linien, diese Farbspiele...einzigartig, innovativ..einfach perfekt!“
„Wieso nutzen sie diese dann nicht einfach, statt sich so verrückt zu machen?“
Alex starrt ihn fassungslos an und haut ihm die Mappe auf den Kopf. „Du Idiot! Das wäre doch der Triumph für dieses Weib!“ Sie lässt sich erschöpft in den Sessel fallen, greift wieder nach ihrem Stift und murmelt mehr zu sich selbst: „Nein nein nein...das werde ich nicht zulassen.“
Igor zieht sich vorsichtig zurück.
Im Schlafzimmer wirkt Brad immer noch sehr aufgekratzt und bemerkt nicht, daß Matha sich auf ihrer Bettseite von ihm abwendet. Dann legt er sich zu ihr, küsst sie hastig und löscht das Licht. Durch den Mond, der durch das Fenster schimmert, sieht man Mathas Gesicht und daß ihr eine Träne über die Wange läuft.
Claudia hat Tobias zu Bett gebracht und dieser macht sich Sorgen.
„Wegen mir?“
„Ja...auch.“
„Das musst du nicht. Ned ist ein guter Anwalt und wird uns schon aus der Patsche helfen.“ lächelt sie zuversichtlich. „Und weswegen denn noch?“
Tobias druckst etwas herum.
„Naja...wegen...es ist wegen Tim.“
„Was ist denn mit Tim?“
„Er scheint nicht wirklich glücklich zu sein, daß Brad schon wieder weg will.“
„Das kann ich verstehen. Aber Brad bleibt ja nicht so lange weg. Und wer weiß, vielleicht wird er Tim ja mitnehmen. Immerhin habt ihr nach euren Zeugnissen morgen Ferien.“
„Stimmt. Das würde ihn sicher freuen.“ freut sich Tobias und wirkt nun beruhigter.
Claudia gibt ihm einen Kuss auf die Stirn und geht zur Tür und löscht das Licht.
„Mama?“
Sie dreht sich noch einmal um.
„Ich liebe dich.“
„Ich dich auch.“
Dann schließt sie die Tür und man sieht draußen, daß sie nicht sicher ist, ob alles wirklich gut wird. Ned kommt gerade die Treppe hinauf und als er sieht, daß sie zu weinen beginnt, nimmt er sie in den Arm.
„Es...es tut mir leid.“
„Das muss es nun wirklich nicht. Die ganze Sache ist ja auch wirklich nicht einfach zu verkraften.“
„Ich will vor Tobias keine Schwäche zeigen, aber innerlich...Glaubst du wirklich, wir haben eine Chance?“
„Ich will ehrlich sein, Claudia. Es steht gerade nicht wirklich rosig. Aber ich bin morgen früh bei Gericht und mal schauen, was uns dort erwartet.“
„Ich danke dir wirklich von Herzen, Ned.“ Sie umarmen sich.
Sarah sieht das, als sie ebenfalls gerade mit einem Glas Milch die Treppe hinauf kommt und wirkt eifersüchtig.
Am nächsten Morgen wirft Sarah ihrer Schwester beim Frühstück böse Blicke zu, doch diese bemerkt das gar nicht, weil sie sich mit Mick und Rudi unterhält. Mick berichtet gerade, daß Thorsten gestern durch Rudis Sendung seine Retterin gefunden hat...oder besser sie ihn.
„Das macht mir richtig Mut für meine erste offizielle Sendung heute Abend.“ erwidert Rudi nervös.
„Du packst das schon. Dieses Mal bist du ja vorbereitet.“
„Das stimmt wohl.“
„Guten Morgen zusammen.“ begrüßt Marty alle fröhlich. „Man war das schön wieder im eigenen Bett zu schlafen.“
„Das glaube ich dir gern.“ sagt Mick, schaut auf die Uhr und verschluckt sich fast an seinem Kaffee. „Mist. Schon so spät? Ich muss los.“ Er springt auf und läuft hinaus.
„Das habe ich auch vermisst.“ zwinkert Marty und setzt sich an den Tisch. „Ist Matha auch schon weg?“
„Ja, sie wollte Tim heute zur Schule begleiten. Immerhin gibt es Zeugnisse.“
Im Auto sieht Matha, daß auch Tim sehr traurig wirkt, Tobias versucht die Beiden abzulenken, was ihm auch etwas gelingt. Dann sind sie an der Schule angekommen, wo gerade auch vor dem Tor Chris Julie zum Abschied küsst, bevor sie hineingeht. Dies sieht man, als Tobias eilig aus dem Wagen sprintet. Matha lächelt Tim an, der auch tut, als wäre alles in Ordnung. Die Tür geht zu und Matha wirkt wieder sehr traurig. Der Wagen fährt los und Tim und Tobias gehen auf das Schulgelände.
Brad erzählt Peter im Fuhrpark aufgeregt, was alles passiert ist und daß er es kaum abwarten kann.
„Wann soll es denn losgehen?“
„Ich weiß es noch gar nicht genau. Die haben sich noch gar nicht zurückgemeldet. Aber das werden sie sicher bald. Mann, ich kann es immer noch nicht fassen.“
„Du hast wirklich unverschämtes Glück, mein Lieber.“ lacht Peter.
„Da hast du recht. Aber keine Sorge. Ich werde für dich auch die Augen aufhalten. Sobald ich einen Job für dich wittere, werde ich dich ins Spiel bringen.“
„Danke. Aber ganz ehrlich...ich bin hier recht glücklich. Und außerdem..irgendjemand muss ja hier auch die Stellung halten.“
Brad schlägt ihm lachend auf die Schulter.
„Das stimmt.“
Dann wendet er sich ab und Peter schaut ihm fies grinsend nach.
Alex wirkt sehr übermüdet, aber zufrieden mit ihren Arbeiten, als es klopft und Mick eintritt. Sie lässt schnell alle Unterlagen verschwinden.
„Was gibt es?“
„Sie haben doch zu einem wichtigen Meeting alle antanzen lassen. Wir warten schon im Konferenzraum. Oder haben sie es sich anders überlegt...wäre ja nicht das erste Mal.“
„Mal nicht frech werden. Ich werde gleich da sein.“
Mick seufzt kurz und geht wieder hinaus. Als er die Tür schließt, kommt Matha gerade aus dem Fahrstuhl und er nickt leicht grinsend, was sie sofort versteht und lächelnd im Konferenzraum verschwindet.
In der Schule flüstert Tobias leise zu Tim, daß er sich über sein Zeugnis keine Sorgen machen sollte. Das dient aber nur um diesen abzulenken. Doch als Tobias merkt, daß es nicht funktioniert, sagt er: „Hör mal. Vielleicht nimmt dein Dad dich ja mit nach Monte Carlo.“
„Nee, das glaub ich kaum.“
„Wieso? Ist doch möglich.“
„Ich glaub, der will mich bei so einer Sache nicht dabei haben.“
„Frag ihn doch einfach mal. Mehr als Nein kann er ja nicht sagen.“
Die Lehrerin schaut die Beiden streng an.
„Könntet ihr nicht noch die paar Stunden konzentriert sein? Bitte?“
Thorsten wurde von Larissa abgeholt und zu einem alten Bahngelände gebracht in ihrem sehr baufälligen Auto, aus dem Thorsten aussteigt, als wenn er glücklich darüber wäre überhaupt heil dort angekommen zu sein. Dann schaut er sich etwas verwundert um.
„Hier bewahrst du deine Kunst auf? Ist...ist das nicht etwas gefährlich?“
Larissa schaut ihn erst fragend an, beginnt dann herzhaft an zu lachen. „Das IST meine Kunst.“
Sie zeigt auf eine Wand und Thorsten bekommt große Augen, als er auf die besprayte Wand schaut.
Sie ist mittlerweile näher an die Wand gegangen und fragt stolz: „Was sagste?“
„Du...du bist Gravitikünstlerin?“ Er kommt auch etwas näher. „Bist du dafür nicht doch ein...ähm...wenig zu alt?“
Sie wirkt ganz kurz etwas beleidigt. „Für Kunst aller Art ist man nie zu alt.“
„Aber das ist doch nicht ungefährlich...und dazu illegal.“
„Ach, was ist schon legal? Spaß muss es machen und Statements muss man abgeben.“
„Verdient man denn damit Geld?“
„Geld ist doch nicht alles.“ sagt sie und schaut ihn dann grinsend an. „Du bist schon etwas spießig, oder?“
„Was die Sache mit dem Geld angeht..ja.“ Sie starren sich Beide an und fangen plötzlich laut an zu lachen.
„Komm, ich zeig dir noch mehr.“ sagt sie dann, als sie sich die Augen getrocknet hat und zieht ihn förmlich hinter sich her.
Sarah sieht Claudia auf der Terrasse sitzen und geht zu ihr. Etwas anfeindend beginnt sie ein Gespräch.
„Was ist denn heute los mit dir?“ fragt Claudia besorgt. „Du wirkst so verärgert. Ist was passiert?“
„Nein. Was soll denn schon passiert sein?“ faucht Sarah zurück ohne Claudia anzusehen. „Und? Hat Ned dich beruhigen können?“
„Was meinst du? Oh, du meinst gestern. Ja er hat...Ah, jetzt verstehe ich. Du denkst...“ Claudia lacht. „Ich und Ned? Ich bitte dich.“ Dann schaut sie Sarah verwundert an. „Bist...bist du etwa scharf auf Ned?“
„Wie bitte???“ braust Sarah nervös auf. „Also, wirklich nicht. Wie...wie kommst du denn darauf?“
„Tatsächlich. Du hast dich in Ned verknallt. Sarah, ich will dir nicht zu nahe treten, aber ich glaube nicht, daß Ned dasselbe für dich empfindet. Er hängt immer noch an Susanne.“
„So? Und wo ist diese Susanne? Ich habe sie in der letzten Zeit nicht gesehen.“ sagt Sarah, bemerkt dann, daß sie sich damit verraten hat und springt auf. „Und wenn...mir ist das egal. Ich...ich will nichts von Ned.“ Sie läuft hinaus.
Claudia schaut ihr Kopf schüttelnd und grinsend nach.
Unterdessen kommt Ned aus dem Gerichtsgebäude und läuft dort Elisabeth und deren Anwalt über den Weg. Natürlich feindet sie ihn an, daß er sich keine Hoffnungen auf einen Sieg machen soll.
„Das warten wir mal ab. Aber mal unter uns, Frau von der Heide. Was genau versprechen sie sich eigentlich davon? Ich hatte doch das Gefühl, sie würden sich endlich wieder mit ihren Töchtern verstehen und jetzt tun sie alles, um das wieder zu zerstören. Denken sie, das ist der richtige Weg?“
„Meine Beweggründe geht sie nun überhaupt nichts an, Herr Madrick. Und nun entschuldigen sie mich bitte.“
Sie geht weiter und er schaut ihr fragend nach, bevor er auch seinen Weg fortsetzt.
Matha und Mick sitzen in seinem Büro und amüsieren sich über Alex´ Erklärungsversuche für den Umschwung zu den neuen Entwürfen.
„Die armen Schneiderinnen tun mir etwas leid. Sie dürften am Meisten unter dem neuen Plan zu leiden haben.“ seufzt Matha.
„Aber es dient dem Zweck überhaupt ihre Jobs zu erhalten. Ich denke, das wird ihnen Kraft genug geben.“
Ein Telefonat kommt herein, es ist Michael aus Tunesien.
„Er wird sich sicher wundern, wieso plötzlich neue Stoffe angefordert wurden. Soll ich ihn auch einweihen?“ fragt Mick Matha bevor er das Gespräch annimmt.
„Nein, noch nicht. Erst wenn alles so läuft wie geplant.“
Mick nickt und nimmt den Hörer ab, während Matha hinaus geht. „Michael, altes Haus...“
Die Schule ist vorbei und alle freuen sich auf die Ferien. Julie wird von Chris abgeholt und Frau Haller sieht von weitem, wie die Beiden sich küssen. Stolz zeigt Julie ihr Zeugnis, was durch die Nachprüfung nun sehr gut aussieht. Er ist stolz auf sie und wirbelt sie glücklich herum, bevor sie das Gelände verlassen.
Auch Tim und Tobias freuen sich über ihre Noten, auch wenn Tim etwas verhaltener reagiert. Matha und Claudia holen sie persönlich ab und zeigen ihnen, wie stolz sie auf Beide sind. Tim freut sich, aber ist gleichzeitig traurig, daß sein Vater nicht dabei ist.
Dieser telefoniert im Arbeitszimmer gerade mit dem Rennstall und legt euphorisch auf. Er kommt aus dem Zimmer, gerade als Ned zurück kommt.
„Du wirkst ja aufgekratzt. Gute Neuigkeiten?“
„Und welche! Heute Abend geht es los.“
„Heute schon? Wow. Das ging aber schnell.“
„Ja, ist das nicht toll?“
„Und...was sagen Matha und Tim dazu?“
„Was meinst du? Die werden sich auch freuen.“
„Bist du dir da so sicher?“
Brad schaut plötzlich etwas nachdenklich.
Thorsten und Larissa essen vor einer Imbissstube, was Thorsten erst etwas suspekt war.
„Du musst mal etwas lockerer werden.“ sagt Larissa mit vollem Mund.
„Ja, vielleicht hast du recht.“ Dann sieht Thorsten Mick und winkt ihn heran. Er stellt die Beiden einander vor. Mick scheint sofort von Larissa begeistert zu sein, was Thorsten bemerkt.
„Willst du auch was mitessen?“ fragt Larissa.
Mick, von seiner Faszination ergriffen, sagt erst ja, doch dann fällt ihm ein, daß er gar keine Zeit hat.
„Gern ein anderes Mal.“ säuselt er und verabschiedet sich.
„Gesprächig ist dein Kumpel ja nicht gerade.“
Thorsten grinst.
Als Matha nach hause kommt, will Brad mit ihr sprechen.
„Willst du nicht erst einmal mit deinem Sohn sprechen?“
„Später...ich möchte dir nur sagen, daß...“
„Brad. Das hat Zeit. Dein Sohn hat heute sein Zeugnis bekommen und ich denke, sein Vater sollte sich das in Ruhe anschauen.“
„Heute? Oh..du hast natürlich recht.“ erwidert Brad peinlich berührt und geht die Treppe hinauf.
Oben angekommen klopft Brad an der Tür, obwohl diese offen steht. Tim schaut sich traurig sein Zeugnis an.
„Darf ich?“
Tim schaut ihn an und nickt, als Brad eintritt und einen Blick auf sein Zeugnis wirft.
„Wow. Da war aber jemand sehr fleißig. Ich bin mächtig stolz auf dich. Dafür hast du dir eine Belohnung verdient.“
Tim grinst.
„Wie wäre es, wenn du deine Ferien dieses Mal an einem sonnigeren Ort verbringen würdest?“
„Das wäre toll, Dad!“ freut sich Tim und fällt seinem Vater um den Hals.
„Super. Ich habe nämlich mit Claudia gesprochen. Tobias wird nämlich mit seiner Tante Sarah nach Kenia reisen. Und ich dachte, das wäre genau das Richtige für einen Abenteurer wie dich.“
Tim wirkt nun etwas enttäuscht, versucht es aber zu überspielen. „Das ist toll, Dad. Danke.“
Dann wird Tim von Tobias gerufen.
„Ich muss los. Sarah und Ned wollen mit uns Eis essen gehen.“ Er läuft hinaus.
Brad wundert sich etwas über die Reaktion seines Sohnes. Matha steht in der Tür.
„Ich hatte gedacht, er würde sich mehr darüber freuen.“ sagt er.
„Vielleicht hat er etwas anderes erwartet. Ebenso wie ich.“ Traurig wendet sie sich ab und geht.
Sie macht gerade die Tür ihrer Suite zu und setzt sich hin, als Brad hereinkommt.
„Was meintest du damit?“
„Nichts. Schon gut.“
„Nein, ich will das jetzt wissen.“
„Gut. Du willst es also wirklich wissen? Brad, es ist noch gar nicht lange her, da stand unsere Ehe...unser ganzes Familienleben auf der Kippe.“
„Aber wir haben das doch längst geklärt.“
„So? Haben wir das? Ein paar nette Wochen zusammen? Ein paar Mal schönen Sex und gemütliche Abende vor dem Kamin und alles ist wieder beim Alten? Ist das wirklich deine Einstellung? Und jetzt...jetzt sagst du einem Job zu, ohne mit mir vorher darüber zu sprechen und verschwindest für was weiß ich wie lange dieses Mal.“
„Du weißt, daß das immer mein Traum gewesen ist. Willst du wirklich, daß ich darauf verzichte. Fein! Ich werde absagen.“
„Nein, das will ich nicht.“
„Was willst du dann, Herr Gott noch einmal!“
„Daß du mich...uns in dein Leben mit einbeziehst. Ist das so schwer zu verstehen?“
„Also, willst du das ich hier bleibe?“
Matha presst die Augen zu und stöhnt. „Ich will, daß du darüber nachdenkst, was dir Wichtig ist.“
Sie nimmt ihre Tasche und ihre Jacke und geht hinaus.
Rudi sitzt im Sender und wirkt völlig aufgeregt. Der Intendant kommt herein und wünscht ihm alles Gute. Dann beginnt die Sendung unter dessen Augen hinter der Glasscheibe. Rudi beginnt etwas stockend, doch dann legt er richtig los und es scheint wirklich gut zu werden.
Auch Mick und Marty hören die Sendung und sind beeindruckt, wie souverän Rudi seine Sache meistert. Dann kommt der Physiotherapeut zu ihnen und Marty muss seufzend mitgehen, während Mick weiter der Sendung lauscht.
Thorsten verabschiedet sich von Larissa und bedankt sich für diesen..sehr interessanten Tag.
„Gern geschehen.“
„Wie wäre es, wenn ich dir morgen mal meine Arbeiten zeige?“
„Ja, wieso nicht. Könnte Spaß machen.“ lächelt sie und dann fährt sie mit ihrem alten Wagen davon, während Thorsten die Auffahrt zu seinem Haus hochgeht und dabei aus dem lächeln nicht mehr herauskommt.
Matha ist in die Firma gefahren und wird dort von Mick überrascht, der stolz von Rudis erster Sendung berichtet. Er will ihn gerade abholen, hat aber erfahren, daß Matha zurück in die Firma gefahren sei und wollte ihr deswegen etwas zu essen vorbeibringen.
„Das ist lieb, aber ich habe keinen Hunger. Danke trotzdem.“
„Was ist passiert?“
Alex kommt gerade an der Tür vorbei, die einen Spalt offensteht und belauscht das Gespräch.
Matha berichtet, daß Brad heute Abend schon nach Monte Carlo aufbrechen wird und sie sich gestritten haben.
„Das renkt sich wieder ein.“
„Ich weiß nicht. Ich will Brad nicht seinen Traum vermiesen, aber muss es ausgerechnet jetzt sein?“
„Willst du denn, daß er nach Monte fährt?“
„Natürlich will ich, daß er seinen Traum lebt. Aber ich mache mir auch große Sorgen. Ich habe Angst...daß ihm etwas zustoßen könnte. Mick, er ist doch gar kein Profirennfahrer. Vielleicht mutet er sich zu viel zu.“
„Hast du ihm das so gesagt?“
Matha schüttelt traurig den Kopf.
„Vielleicht hättest du es tun sollen.“
Matha denkt nach. „Du hast recht. Bevor er heute fährt, werde ich es ihm sagen.“
Ned, Sarah und die Kinder kommen zurück. Sie bedankt sich bei ihm, daß er sie gefahren hat.
„Aber. Es hat mir doch Spaß gemacht. Vielen Dank dafür, daß ich mitkommen durfte“ lacht er und umarmt sie. Ihr Herz scheint plötzlich zu rasen. Er lässt sie los, schaut sie an und geht die Treppe hinauf. Sie starrt ihm hinter her. Die Tür geht auf und Mick und Rudi kommen herein. Das holt sie zurück aus ihrer Schwärmerei und sie verschwindet schnell im Küchentrakt.
Mick sagt, daß er sehr stolz auf Rudi sei und der ist völlig aus dem Häuschen. Auch Marty gratuliert ihm, als er aus dem Poolraum kommt.
Matha will sich auf den Weg nach Hause machen, als Alex sie aufhält. Sie müsse dringend ein paar Dinge für die Kollektion mit ihr durchgehen.
„Jetzt? Hat das nicht Zeit bis morgen.“
„Würde es Zeit haben bis morgen, dann würde ich wohl nicht sagen jetzt, oder? Also bitte.“
Seufzend geht Matha mit ihr.
Brad packt seinen Koffer, wirkt dabei aber sehr nachdenklich. Dann unterbricht er es und geht zu seinem Sohn, der gerade mit Tobias übe die bevorstehende Reise spricht. Tobias lässt die Beiden allein und Brad entschuldigt sich bei Tim, daß er ihn so vernachlässigt hat die letzte Zeit. Er habe es nie böse gemeint und er hofft, daß Tim Verständnis dafür habe, daß er diesen Schritt jetzt machen muss.
„Klar. Das war immer dein großer Traum.“
„Danke, mein Junge.“ er drückt ihn fest an sich. „Ich bin auch nicht allzu lange weg. Und wenn ich zurück bin, dann machen wir was gemeinsam, was immer du willst.“
Tim lächelt milde. „Okay.“
Noch einmal drücken sie sich.
Peter trifft unterdessen erneut Derek und erinnert ihn daran wie wichtig es sei, daß Brad so lange wie möglich in Monte Carlo bliebe.
„Keine Sorge. Dafür habe ich schon gesorgt.“
„Und die andere Sache um die ich dich gebeten habe?“
Derek grinst dreckig. „Läuft!“
„Perfekt!“ sagt Peter und grinst ebenfalls.
Julie und Chris genießen den Abend, doch sie wirkt etwas unzufrieden.
„Was ist los?“
„Ach, nichts.“
„Komm schon. Ich sehe doch, daß dich etwas beschäftigt.“
„Naja. Es ist das erste Jahr, wo ich nicht mit meinem Bruder auf mein Zeugnis anstoße. Irgendwie ein merkwürdiges Gefühl.“
„Aber du hast doch mit ihm telefoniert.“
„Ja, aber das ist nicht dasselbe.“ seufzt sie. „Außerdem wollte ich so gern mit dir wegfahren. Irgendwohin.“
Er wirkt bedrückt. „Tut mir leid. Aber dadurch, daß ich auf Jobsuche bin...“
„Ich weiß doch. Tut mir leid, daß ich damit überhaupt angefangen habe. Das wichtigste ist, wir sind zusammen.“ lächelt sie, küsst ihn und beginnt den Tisch abzuräumen.
Alex textet Matha mit belanglosem Zeug zu.
„Was soll das hier eigentlich?“ unterbricht Matha sie verärgert.
„Ich verstehe nicht?“ tut Alex scheinheilig.
„Ich bitte sie. Das hier ist doch alles absolut Unwichtig für die Planung der neuen Kollektion. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, sie versuchen mich absichtlich von irgendwas abzuhalten.“
„Wovon sollte das denn sein, meine Liebe?“ grinst Alex, schaut zur Uhr und ergänzt: „Nur weil ihr Mann sich gerade auf den Weg in ein neues Abenteuer macht?“
„Sie hinterhältiges Miststück!“ braust Matha auf, schnappt ihre Sachen und stürzt hinaus.
„Es ist nur zu deinem Besten!“ ruft sie ihr hinterher und dann zu sich: „Und zu meinem Vergnügen.“
Mick ruft in der Firma an, während hinter ihm, in der Eingangshalle, sich schon alle von Brad verabschieden.
„Wo bleibst du denn?“ fragt er sich, als er erfolglos auflegt.
Schnitt auf Matha, die hinten in ihren wagen springt und den Fahrer bittet Gas zu geben.
Brad bittet Peter auf alle aufzupassen...aber dieses Mal ohne Matha schöne Augen zu machen. Dabei zwinkert er ihm zu.
„Natürlich.“
Schnitt auf die Limousine, die an einer roten Ampel halten muss, was Matha natürlich ärgert.
Brad umarmt seinen Sohn.
Schnitt auf die Limousine, die Vollgas schon in der Nähe ist.
Mick bittet Brad noch zu warten, Matha würde sicher bald kommen. Aber Brad bezweifelt das.
„Sie hat ihren Standpunkt sehr deutlich gemacht. Ich denke etwas Ruhe tut uns ganz gut. Hat letztes Mal auch funktioniert.“
Mick will dagegen sprechen, aber Brad dreht sich um. Derek, der mit ihm fahren wird, sagt ihm, daß sie los müssen. Sie steigen ein und fahren los.
Sie verlassen unten das Tor und kurz darauf fährt die Limousine von Matha die Auffahrt hoch, wo alle gerade wieder im Haus verschwinden. Mick dreht sich um und schaut Matha an, als diese abgehetzt aussteigt. Sie sieht an seinem Blick, daß es zu spät ist. Sie flucht und beginnt zu weinen. Marty, der das sieht, kommt die Treppen hinunter und nimmt sie in den Arm.
Sie gehen zusammen in die Villa zurück. Dabei fährt die Kamera zu einem Fenster, wo der fies grinsende Peter die Szene beobachtet hat, bis z der Großaufnahme seines zufriedenen Gesichts.

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