So in etwa soll die neue Villa aussehen. Die Treppe vorne: immer noch die drei runden Marmorstufen. Rechts und links stehen große Bäume, welche die ganze Auffahrt säumen. In der Mitte des Wiesenrondells steht nun ein großer Springbrunnen.

NEUE HAUTFIGUREN STAFFEL 09

Inspiriert von amerikanischen Serien sind die Namen englisch auszusprechen.

HERMANN LIRCH: Moderator bei "Radio ESSEN"
LEORNARD RÖSSLER: Intendant bei "Radio ESSEN"
LARISSA SCHILLER: Thorstens Retterin
KOMMISSAR RINGO DITTRICH: Mordkommission

CastListe Staffel 09

KEINE FOLGENDEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDEN SERIE!

MATHA KORTH: --
BRAD KORTH - FULLER: Peter Phelps ("Baywatch")
TIM KORTH - FULLER: Matthew Lawrence ("Mrs.Doubtfire")
MARTY KORTH: --
KELLY KORTH: Kim Basinger ("Batman")
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")
MICK KABBIN: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
CLAUDIA TONHAUS: --
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
SARAH TONHAUS: Susanne Uhlen ("Das Erbe der Guldenburgs")
JULIE BAUER: --
RUDOLPH KABBIN: Patrick Bach ("Silas", "Nicht von schlechten Eltern")

Guest Stars:
ELISABETH VON DER HEIDE: Liselotte Pulver ("Sesamstrasse")

ALEXANDRA L´ADORE: Shannon Doherty ("Beverly Hills, 90210")
CHRISTIAN ULRICH: Andreas Frege (Sänger von "Die toten Hosen")
INGOLF DOLLBERG: Andreas Mannkopff ("Die Wicherts von Nebenan")
PETER ZECHNER: Justin Chambers (>Clavin Klein< Modell, "Another World")
HERMANN LIRCH: Thomas Hackenberg (Radiomoderator)
LEONARD RÖSSLER: --
LARISSA SCHILLER: Ellen DeGeneres ("Ellen")
RINGO DITTRICH: George Clooney ("Golden Girls", "Tage wie dieser")

-- frei erfundene Personen

Dienstag, 23. Oktober 2012

Staffel 08 - Teil 17: WIE EIN WOLF IM SCHAFSPELZ

Zuhause in der Villa versucht Kelly auf ihren Vater einzureden, er könne das nicht ernst gemeint haben, daß sie sich von Marty scheiden lassen soll. Aber er will nichts mehr hören und >befiehlt< seiner Frau mit ihm ins Zimmer zu kommen. Und morgen würden sie wieder zurück nach hause fliegen. Laura verspricht Kelly noch einmal mit ihrem Mann zu reden und folgt ihm hinauf. Jakob und Marty trösten Kelly.
Susi kann nicht fassen, daß Matha wirklich glaubt, daß sie hinter der Spionage steckt. Aber Matha verlangt von ihr, daß sie morgen ihren Schreibtisch räumt.
„Matha.“ wirft Mick ein. „Willst du das nicht noch einmal überdenken?“
„Ich habe zu lange stillgehalten. Jetzt ist endgültig Schluss!“ flucht sie und lässt ihn mit Susi stehen, welche am Boden zu sein scheint.
„Mick!? Kommst du bitte!“ ruft Matha und Mick trottet hinter ihr her; wirft Susi aber noch einen entschuldigenden Blick zu.
Als Marius wieder zuhause ankommt, hört er ein völlig gelöstes Lachen von Julie und Chris. Er grinst und freut sich, daß alles wieder beim Alten zu sein scheint. Als er das Wohnzimmer betritt, fragt Julie sofort, wie es gelaufen sei auf der Modeparty.
„Alles sehr gut so weit.“
„Ich hoffe, du hast diesem Möchtegern Macho ordentlich an die Wand gespielt.“
„Du meinst Uzur? Ja, ich denke, das habe ich.“
„Sehr gut. Im übrigen habe ich Chris...oh..ich meine Herrn Ulrich für morgen zum Essen eingeladen. Das ist dir doch recht, oder?“
„Natürlich. Sehr gern.“
Julie lächelt Und bemerkt nicht, daß sie Chris sehr verlegen ansieht. Allerdings scheint ihr Bruder es sehr wohl zu bemerken.
Jakob sitzt im Kaminzimmer, als Marty etwas erschöpft und durcheinander hereinkommt.
„Wie geht es Kelly?“ fragt Jakob.
„Sie schläft endlich, aber ich denke, daß nur wegen der Baldriantropfen. Das hat sie doch alles sehr mitgenommen.“ Seufzend lässt er sich in einen Sessel fallen und fährt sich durch die Haare. „Ich verstehe das einfach nicht. Ich frage mich die ganze Zeit, was ich falsch gemacht habe. Was hat dein Vater nur gegen mich? Ich liebe Kelly von ganzem Herzen. Seit Marions Tod habe ich nicht mehr so empfunden. Ich würde alles für sie tun.“
„Glaub mir, es liegt nicht persönlich an dir. Dad war schon immer sehr komisch, was Kellys Freunde an ging. Und Jetzt diese Heirat ohne die Familie. Das hat ihn sehr zu gesetzt.“
„Kelly wollte es so. Ich hatte ja vor euch einzuladen...ehrlich.“
„Ich glaub dir ja. Und ich denke Kelly, sie liebt dich so sehr, daß sie Angst hatte, Dad könnte eure Beziehung sabotieren. Sicher hat sie gedacht, wenn ihr schon verheiratet seit, würde er nichts mehr dagegen haben.“
„Und jetzt ist es noch schlimmer.“
Jakob nickt und nippt dabei an seinem Glas.
„Aber was kann ich bloß tun?“
„Gar nichts. Er muss von sich aus wieder runterkommen.“
Marty lässt das so im Raum stehen, sieht damit aber nicht glücklich aus.
Als Sarah sich fürs Bett fertig macht, klopft Elisabeth bei ihr an und setzt sich zu ihr.
„Seit wir vom Flughafen zurück sind, hast du nichts mehr gesagt.“
„Tut mir leid, Mutter. Es...es liegt nicht an dir.“
„Du vermisst Claudia jetzt schon, hm?“
„Ja. Schon merkwürdig wenn man darüber nachdenkt, daß wir vor gar nicht all zu langer Zeit kaum ein Wort miteinander gewechselt hatten.“
„Und alles meinetwegen.“
Sarah sieht, daß es ihrer Mutter wirklich leid tut und setzt sich zu ihr, um sie in den Arm zu nehmen.
„Ich hoffe nur so sehr, ihr könnt mir das jemals verzeihen.“
„Aber Mutter...das haben wir doch längst. Du hast Claudia doch gehört. Und genauso sehe ich das auch. Durch was für eine Hölle musst du all die Jahre gegangen sein.“
„Aber nun muss Claudia damit fertig werden...ganz allein.“
„So war sie aber schon immer. Und das sie weggegangen ist, lag nicht an dir.“ Sie schaut ins Leere und ihr Blick verdüstert sich. „Die Schuld trägt jemand anderes ganz allein.“
Brad versucht Matha zu beruhigen, die sich für eine dumme Kuh hält, weil sie das Spiel von Alex und Susi nicht sofort durchschaut hat. Sie erinnert sich daran, daß Susi ihr die Uhr zurückgebracht hat...mit der Wanze darin.
„Denkst du wirklich, daß sie es gewesen ist?“
„Es liegt auf der Hand. Aber ich sage dir eins: L´Adore wird nicht gewinnen. Ich werde sie bekämpfen mit allem was ich habe!“ Sie seufzt. „Weißt du, Schatz, was mich daran am Meisten aufregt? Daß jetzt, wo es aufgeflogen ist, Susi es nicht einmal zu geben will. Betrug ist schlimm, aber dann nicht ehrlich dazu stehen...das ertrage ich nicht!“
Sie küsst Brad flüchtig und geht ins Badezimmer. Brad schaut völlig bedröppelt auf den Boden.
Zur selben Zeit, lässt Alex in ihrem Penthouse einen Korken knallen und schenkt zwei Gläser Champagner ein. Lachend und leicht bekleidet tänzelt sie in Richtung Kamin.
„Alles ist genau so, wie ich es geplant habe. Besser hätte es nicht laufen können. Und das habe ich auch dir zu verdanken.“ Sie setzt sich auf ein Fellteppich vor dem Kamin, auf dem nur mit einer Unterhose bekleidet Uzur sitzt und ihr ein Glas aus der Hand nimmt, bevor sie sich innig küssen.
„Und wer würde schon mich verdächtigen? Wo ich doch so abhängig von Korth bin.“
„Ganz genau.“ Wieder küssen sie sich.
„Aber...feiern wir nicht schon zu früh? Immerhin ist Korth noch nicht besiegt.“
„Ach..das ist nur eine Frage der Zeit. Und glaub mir, mein Liebling, ich habe noch ein paar Trümpfe im Ärmel.“ grinst sie. Dann nimmt sie sein Glas aus der Hand, stellt dies und ihres weg und Beide fallen übereinander her. Die Kamera zoomt auf das Kaminfeuer.
Es wird Morgen und am Frühstückstisch herrscht Schweigen zwischen Marty und Joe. Mick und Brad ist diese Situation sehr unangenehm und sie flüchten aus dem Zimmer, als Jakob hereinkommt und auf seine flippige Art und Weise versucht die Kälte zum schmelzen zu bringen. Joe reagiert darauf sehr genervt und geht. Laura entschuldigt sich bei Marty und folgt ihrem Mann.
„Wo ist meine Schwester? Schläft sie noch?“
„Nein. Sie ist spazieren gegangen. Ich habe versucht mit ihr zu reden, aber sie weicht mir aus.“
„Das gibt sich wieder. Ganz bestimmt.“
„Und wenn nicht? Ich will nicht zwischen ihr und euren Eltern stehen. Ich würde nicht ertragen zu sehen, wie es ihr das Herz zerreißt.“
Gerade als Brad und Mick durch die Halle gehen, kommt Sarah herein. Sie will sofort mit Brad sprechen und ohne eine Antwort abzuwarten, zieht sie ihn in den kleinen Salon.
„Ich hoffe sehr, du bist stolz auf dich!“ prescht sie los. „Claudia ist weg und das ist ganz allein deine Schuld.“
„Bitte?“
Draußen bekommt Peter mit, daß die beiden sich streiten und hört an der Tür zu, wie Sarah seinen Seitensprung mit ihrer Schwester vorwirft und daß sie deswegen nach Kenia gegangen ist.
„Aber das stimmt doch gar nicht...sie ist nicht allein deswegen gegangen.“ will sich Brad rechtfertigen.
„Oh doch, mein Lieber.“
„Nein! Sie konnte den Streit mit eurer Mutter nicht mehr ertragen. Das war der Grund.“
„Nur, daß sich die Beiden gerade endlich ausgesöhnt hatten. Der einzig wahre Grund, daß sie uns hier allein gelassen hat, mich und ihren eigenen Sohn...das bist du! Wieso, Brad? Wieso konntest du nicht deine Finger von ihr lassen, verdammt!“ Sie kämpft mit den Tränen, dann reißt sie sich zusammen und schaut Brad wütend an. „Wenn Claudia so darunter leidet, daß sie vielleicht nie wieder kommt, wirst du es bereuen. Das verspreche ich dir!“
Sie stürmt hinaus, an Peter vorbei, der mit großen Augen das Zimmer betritt und Brad ungläubig ansieht.
Susi ist zu Alexandra in die Firma gefahren. Völlig aufgelöst will sie mit ihr sprechen, wird aber von Boris nicht vorgelassen. Wütend läuft sie wieder hinaus, als Alex aus ihrem Büro kommt und ihr grinsend hinter her schaut.
Kurz darauf ist sie in der Firma, wo sie alle mit bösen Blicken beobachten. Einer der Kollegen kommt direkt auf sie zu und sagt ihr: „Du bist wirklich das Letzte! Wie konntest du uns nur so etwas antun?“
Von diesen Attacken kommen immer mehr und sie flüchtet in den Fahrstuhl, wo sie zitternd den Knopf drückt und sich schnell die Tränen wegwischt.
Thorsten erfährt von Mick, was auf der Party noch passiert ist. Er ist sehr skeptisch und glaubt irgendwie auch nicht daran, daß Susi der Informant gewesen sein soll.
„Tja. Matha ist davon überzeugt.“
„Ja und vorher war sie überzeugt, daß ich es gewesen bin. Sie ist so leicht zu manipulieren und das scheint Alex gnadenlos auszunutzen.“
„Das glaube ich auch. Wie geht es dir eigentlich?“
„Schau dich um. Mein Geschäft fährt wieder gute Zahlen. Ich denke, noch zwei drei Wochen und ich bin wieder aus dem Gröbsten raus.“
„Das freut mich.“ seufzte Mick.
„Korth geht es wohl immer noch nicht besser, hm?“
„Leider nein und Mathas Kampf gegen Alex wirkt irgendwie komplett kontraproduktiv. Ich versuche schon die ganze Zeit auf sie einzureden...“
„Aber sie schaltet wieder auf stur. Das kenne ich. Mein Vater war ebenso.“
„Doch am Ende hast du ihm gezeigt, was er für Fehler gemacht hat. Nur wie kann ich Matha davon überzeugen?“
Thorsten zuckt nur mit den Achseln und Mick wirkt sehr unglücklich.
Peter kann nicht glauben, als Brad ihm von seinem Seitensprung erzählt. Er ist der Meinung, er müsse es Matha sagen.
„Was? Nein, das kann ich nicht. Auf keinen Fall!“
„Aber wenn es doch irgendwie herauskommt? Dann wird diese Lüge immer zwischen euch stehen. Willst du das?“
„Natürlich nicht.“ gibt Brad kleinlaut zu.
„Siehst du.“
„Aber wie soll ich ihr das sagen? Momentan läuft so viel schief.“
„Es gibt für so etwas nie den richtigen Augenblick.“
Brad seufzt.
Als Matha mit Marty aus dem Besprechungszimmer kommt, sieht sie, wie Susi ihre Sachen packt. Noch einmal versucht diese ihr zu erklären, daß sie reingelegt wurde, aber Matha will es nicht hören.
„Ich bin wirklich sehr enttäuscht von dir.“ sagt Matha noch und dreht ihr den Rücken zu.
Susi nimmt ihren Karton und geht traurig zum Fahrstuhl. Als dieser sich öffnet, stößt sie fast mit Uzur zusammen, der sehr überrascht tut. Statt auszusteigen, fährt er mit ihr hinunter und redet bemitleidend auf sie ein, was sie genervt über sich ergehen lässt. Dabei lässt er etwas in ihren Karton fallen. Dann steigt sie aus und schaut ihn an.
„Ein gutes hat das Ganze wenigstens..ich muss dich nicht mehr ertragen. Und du willst Matha erzählen, daß ich Essen aus der Cafeteria habe mitgehen lassen, weil ich durch meine Schulden kaum Geld zum leben habe? Bitte. Jetzt ist es sowieso egal!“ Damit lässt sie ihn stehen und er schaut ihr zufrieden hinter her.
Kelly sitzt auf einer Bank im Park, als sich Jakob zu ihr setzt und sie tröstet. Er glaubt, daß sich alles wieder einrenken wird.
„Dad liebt dich, das weißt du doch. Er ist ein sturer Esel, aber seine Liebe zu dir ist größer. Wirst schon sehen.“
„Ich glaube das nicht. Dieses Mal ist es anders. Er ist einfach zu enttäuscht. Ach, Jakob...“ Sie stützt ihren Kopf an seiner Schulter.
Aus dem Fenster sieht Laura diese Szene und sie wird zum ersten Mal wütend auf ihren Mann. Sie dreht sich zu ihm um, der dabei ist zu packen und redet auf ihn ein, er solle sich schämen und läuft hinaus. Er wirkt plötzlich etwas nachdenklich.
Als Chris zum Essen kommt, freut sich Julie sehr. Marius berichtet stolz, daß sie gekocht habe, wobei ihr plötzlich auffällt, daß sie etwas vergessen hat und es schnell besorgen will.
„Chris...ich möchte mich noch einmal ganz herzlich bedanken, für das, was du für mich und Julie getan hast.“ sagt Marius, als die Tür hinter Julie sich schließt.
„Das ist doch nicht der Rede wert.“
„Oh doch, das ist es. Nicht jeder hätte so viel auf sich genommen. Kelly und du...ihr ward mir eine richtige Stütze in der schweren Zeit.“ Er macht eine kurze Pause und überlegt, wie er fortfahren soll, dann atmet er schwer aus und sagt: „Ich habe aber bemerkt, daß da mehr zu sein scheint zwischen dir und ihr.“
Chris wird rot und versucht Marius´ Blick auszuweichen. „D...das ist Unsinn.“
„Das glaube ich nicht. Und im Normalfall hätte ich auch überhaupt nichts dagegen. Du bist ein netter Kerl und nach Daniel hat Julie genau so einen Menschen an ihrer Seite verdient, aber...du bist immer noch ihr Lehrer und was das für Konsequenzen nach sich ziehen würde, brauche ich wohl nicht näher zu erläutern, oder?“
Chris traut sich immer noch nicht ihn an zu sehen und schüttelt nur den Kopf. Da geht die Wohnungstür auf und Julie kommt abgehetzt herein.
„Gut, daß der Supermarkt gleich hier unten ist.“ grinst sie. „Und gleich können wir endlich essen.“
Mick telefoniert mit Ned, der nicht glauben kann, was passiert ist. Er will Susi anrufen.
„Ich weiß nicht, ob sie gerade mit dir sprechen wird.“
„Ich muss es versuchen. Ich will wissen, was dahinter steckt.“
„Oder wer.“
Marty schaut kurz in sein Büro und macht ihm mit Gesten klar, daß die Besprechung weiter geht. Mick nickt.
„Ich muss aufhören, Ned. Wir sprechen uns.“ Dann legt er auf und folgt Marty.
Gerade als Thorsten den Laden verlässt, hält die Limousine von Alex vor ihm. Die Scheibe geht runter und sie grinst ihn an.
„Was soll das schon wieder?“
„Ich wollte nur mal nachfragen, wie es ihnen so geht, Herr Mars.“
„Ohne sie? Einfach phantastisch.“
„Dann hoffe ich doch, es wird so bleiben, wenn ich erst einmal die Führung auf dem Modemarkt übernommen habe.“
„Sie glauben wirklich das, was sie sagen, oder? Denken sie tatsächlich, Korth wird sich so leicht geschlagen geben? Sie kennen Matha nicht so gut wie ich.“
„Irrtum. Das Wichtigste in einem Krieg ist immer: unterschätze niemals deinen Gegner. Und genau das beherzige ich. Wichtig wäre nur, auf welcher der Seiten wollen sie am Ende stehen? Auf der Gewinner oder Verliererseite?“
„Ich stehe grundsätzlich auf meiner eigenen Seite.“
„Wenn das mal kein Fehler ist.“
„Was wollen sie tun? Mir auch einen Wolf im Schafspelz unterjubeln, wie den Korths? Vergessen sie es. Außerdem...was haben sie davon mir zu schaden? Ich bin doch nur ein kleiner Fisch.“
„Genugtuung, Herr Mars. Reine Genugtuung.“ Die Scheibe fährt wieder hoch und sie fährt davon. Thorsten schüttelt nur unverständlich den Kopf.
Susi setzt sich auf eine Bank und kann nicht fassen, was passiert ist. Sie wirkt vollkommen am Boden zerstört. Als es anfängt zu regnen, scheint sie das zu ignorieren oder gar nicht zu spüren.
Besprechung in der Firma. Matha versucht die Aktionäre zu beruhigen, da der Feind im eigenen Haus nun gebannt sei.
„Das haben wir schon aus der Zeitung erfahren.“ sagt einer und wirft wütend den Artikel mit Susis Foto auf den Tisch. „Was geht hier eigentlich vor? Ich denke, ich spreche im Namen aller Aktionäre, daß wir doch wohl ein Recht haben auf die Wahrheit.“
Gemurmel.
„Natürlich haben sie das und ich versichere ihnen, daß wir nun endlich wieder den Horizont sehen können. Die Modeparty gestern war ein grandioser Erfolg und die nächsten Kampagnen sind auch schon geplant und in der Produktion.“
Marty und Mick werfen sich einen überraschenden Blick zu.
„Sie sehen also...keinen Grund für eine Panik. Wir halten sie natürlich über alles auf dem Laufenden. Damit ist diese Sitzung beendet.“ Alle erheben sich und gehen.
„Was hast du damit gemeint >>die nächsten Kampagnen sind in der Produktion<? Davon weiß ich noch gar nichts.“ fragt Marty sie leise.
Matha schaut ihn ernst an und er scheint zu verstehen.
„Oh...Hinhaltetaktik. Hoffentlich geht das gut.“
„Mach dir mal keine Sorgen. Ich weiß, was ich tue.“ erwidert sie und geht hinaus.
„Das hoffe ich sehr.“ murmelt er.
Laura versucht Kelly zu trösten. Sie sieht es ebenso wie Jakob, daß Joe sich wieder beruhigen wird. Dabei kommen sie gerade wieder in die Villa zurück und erschrecken, als sie die Koffer in der Halle sehen.
„Er...meint es wirklich ernst.“ staunt Jakob.
„Natürlich.“ ertönt es von der Galerie oben und langsam kommt Joe sehr ernst zu ihnen hinunter. „Ihr solltet mich gut genug kennen, daß ich damit keine Scherze mache.“
Er stellt sich vor Kelly hin und zieht eine Augenbraue hoch. „Nun? Hast du eine Entscheidung getroffen, mein Kind?“
„Dad. Ich...ich kann es einfach nicht fassen, daß du so etwas wirklich von mir verlangst. Ich soll den Mann, den ich von Herzen liebe aufgeben, weil du gekränkt darüber bist, wie wir geheiratet haben?“
„Unsinn! Dieser Kerl ist nichts für dich.“ Er zeigt um sich herum. „Das hier ist nichts für dich! Dieses Land ist nichts für dich. Und das habe ich dir immer gesagt! Und es bleibt dabei: solltest du vorhaben weiter hier zu leben...wendest du dich gegen die Familie! Also?“
Er wartet und Kelly schaut sich Hilfesuchend zu ihrer Mutter um, die selbst erschrocken ist von der Engstirnigkeit ihres Mannes.
„Tut mir leid, Dad.“
Er holt tief Luft, dreht sich um und nimmt einen der Koffer. „Gut. Dann wäre das ja geklärt. Komm Laura, wir gehen.“
Geknickt geht Laura, streichelt Kelly dabei noch liebevoll den Arm.
„Jakob?“ ermahnt Joe.
„Nein, Dad. Da mache ich nicht mit!“
„Jakob!!“ schaut Joe ihn wütend an, aber der nimmt Kelly in den Arm, als Bestärkung seiner Meinung.
„Fein!“ brummt Joe und schaut Kelly dann wütend an. Da kommt Marty herein und er bekommt den bösen Blick ab. Dann wendet sich Joe noch einmal Kelly zu.
„Hoffentlich ist es das wert!“ Er zieht die Tür hinter sich zu, die mit einem Rumms ins Schloss fällt. Kelly bricht fast weinend zusammen. Marty und Jakob stützen sie.
Marius, Chris und Julie genießen ihr gemeinsames Essen. Wobei Marius immer wieder beobachtet, daß auch Julie immer wieder Chris Blicke zuwirft, die leicht verliebt zu sein scheinen, ohne das es ihr wohl bewusst ist. Als das Telefon klingelt, entschuldigt er sich kurz.
„Ich hoffe, es hat dir geschmeckt. „ sagt Julie leicht verlegen. „Die großartigste Köchin bin ich nicht gerade.“
„Ich bitte dich. Es war toll. Meine Figur wird wohl etwas darunter leiden.“ lacht er.
„Ach Quatsch. Alles ganz leicht.“ antwortet sie und man bemerkt, daß Beide versuchen eine gestellte Konversation zu betreiben. Sie können sich auch kaum ansehen. Julie ist erleichtert, als ihr Bruder zurück kommt, doch der teilt ihnen mit, daß er in die Firma muss.
„Um die Zeit noch?“
„Ja, keine Ahnung. Es scheint wichtig zu sein. Tut mir leid, Kleines.“
„I...ich werde wohl auch mal langsam aufbrechen. Aber vielen lieben Dank für die Einladung. Wir sehen uns ja morgen in der Schule.“
Hastig macht er sich fertig.
„Äh...ja.“ erwidert Julie und beginnt den Tisch aufzuräumen, doch als Beide gegangen sind, setzt sie sich seufzend hin.
Brad ist von der Arbeit zum Fuhrpark gefahren. Peter arbeitet gerade an einem der wagen, als er betreten hereinkommt.
„Und? Wie hast du dich entscheiden?“ fragt er ganz direkt ohne Brad anzusehen.
„Ich kann es ihr einfach nicht sagen. Verdammt! Ich will sie nicht verlieren.“
„Aber das wirst du, wenn du nicht ehrlich zu ihr bist. Du hast mir erst heute morgen gesagt, daß sie das am meisten verurteilt. Unehrlichkeit – nicht zu seinen Fehlern stehen.“
Brad seufzt und nach einer kurzen Denkpause nickt er mit hängendem Kopf.
„Du packst das.“
Marius ist ganz nervös, als Debra ihn schon vom Fahrstuhl in der Modellabteilung abholt.
„Was ist denn passiert?“
„Etwas ganz grandioses. Komm einfach mit.“ grinst sie. Sie gehen den Gang entlang und da sieht Marius Matha und Mick mit ein paar anderen Männern stehen. Als sie ihn sehen, scheinen die Herren sich sehr zu freuen.
„Da bist du ja, Marius. Darf ich vorstellen: Mister Golding. Von der Modellagentur: Golding and son.“
„Es ist mir eine große Ehre, sie persönlich zu treffen, Mister Bauer.“ reicht der ältere der Männer ihm die Hand.
„Ich...verstehe nicht.“
„Mister Golding hat dich gestern bei der Modeparty gesehen und war sehr beeindruckt von dir.“ freut sich Matha. Marius scheint immer noch auf dem Schlauch zu stehen. „Er hat ein ganz tolles Angebot für dich. Er will dich in seiner Agentur unterbringen und für die großen Shows in Paris und Mailand buchen.“
Marius ist völlig perplex.
Gerade als Susi nach hause kommt, kommt ihr der Vermieter entgegen, der ihr mitteilt, daß er es satt habe auf die Miete zu warten und ihr den Mietvertrag kündigen würde.
„Aber...das können sie doch nicht machen.“
„Und ob ich das kann, Fräulein. Mit Betrügern und Mietprellern mache ich immer kurzen Prozess, verstehen sie?“ Dabei fuchtelt er mit der Zeitung vor ihrer Nase herum. „Fangen sie an zu packen. So etwas wie sie will ich hier nicht haben!“
Bedrückt geht sie in ihre Wohnung und kaum ist die Tür zu, lässt sie den Karton fallen, der sich dabei ausleert und gleitet schluchzend an der Tür entlang. Sie bekommt einen richtigen Weinkrampf. Dann scheint sie sich selbst ermahnen zu wollen.
„Nein. Reiß dich zusammen!“ Aber es klingt sehr halbherzig. Trotzdem rappelt sie sich auf, trocknet sich die Tränen und geht ins Badezimmer, wo sie sich Badewasser einlässt. Sie geht dann in die Küche, öffnet einen Schrank und nimmt eine Flasche Alkohol heraus. Statt es in ein Glas zu gießen, trinkt sie einen kräftigen Schluck aus der Falsche und setzt sich dann auf den Badewannen rannt, bevor sie wieder in Tränen ausbricht.
Kelly sitzt mit Marty und Jakob in der Küche, wo sie einen Tee trinkt. Marty fühlt sich schlecht, weil es alles seinetwegen passiert ist.
„Nein, Marty. Es ist nicht deine Schuld. Ich liebe dich, auch wenn Dad das nicht zu verstehen scheint. Ich will dich nicht verlieren.“
Er nimmt sie in den Arm.
„Ich möchte mich jetzt etwas hinlegen.“ sagt sie dann und geht.
„Mist!“ flucht Marty, als sie außer Hörweite ist und schlägt auf den Tisch. „Ich ertrage nicht, sie so traurig zu sehen.“
„Gib Dad etwas Zeit.“
„Und was dann? Wir haben nichts unrechtes getan. Wieso kann er sich nicht einfach für seine Tochter freuen, wie andere Eltern es auch tun?“
Matha kommt aus der Firma und Brad scheint auf sie gewartet zu haben. Da Mick dabei ist, küsst er sie einfach nur und sagt nichts. Dabei sieht er aber, wie Peter im Hintergrund auf der Treppe steht und ihn kurz zunickt.
„Schatz...Kann ich mit dir sprechen?“ räuspert sich Brad etwas gebrochen.
„Bitte, Brad. Nicht jetzt. Ich muss noch ein paar Dinge mit Mick besprechen und dann...“
„Es ist wirklich wichtig!“ klingt Brad schon etwas energischer, was Matha verwundert.
„Okay okay.“ sagt sie und geht mit ihm ins Arbeitszimmer.
Mick ist sichtlich irritiert und sieht gerade noch, wie Peter oben verschwindet.
Julie ist gerade dabei das Geschirr abzutrocknen, als Marius zurückkommt.
„Da bist du ja wieder. Was war denn so unheimlich wichtig?“
„Oh...ähm...du weißt ja, die Krise in der Firma.“ Er stockt, sagt dann ganz schnell hinter her. „Aber das scheint bald alles der Vergangenheit anzugehören.“ Dabei will er etwas aus der Tasche ziehen.
„Das ist doch schön.“ Sie schaut ihn liebevoll an und widmet sich dann wieder ihrer Arbeit. „Weißt du eigentlich, wie glücklich ich bin? Endlich scheint alles wirklich gut zu werden. Das ist das erste Mal seit Mama und Papas Tod, daß ich so empfinde. Ich glaube, wir können hier wirklich glücklich werden.“ Sie stellt den letzten Teller in den Schrank und gähnt. „So. Ich werde jetzt ins Bett gehen. Muss ja morgen wieder früh raus.“ Sie drückt ihrem Bruder einen Kuss auf die Wange, sagt Gute Nacht und geht. Er seufzt, zieht den Vertrag aus seiner Tasche und setzt sich an den Küchentisch.
„Warum jetzt?“ murmelt er.
Matha sitzt in ihrem Sessel und beobachtet Brad, der nervös hin und her läuft.
„Willst du mir nicht endlich verraten, was so geheimnisvolles passiert ist?“
Er schweigt immer noch.
„Wirklich Brad...du macht mich nervös mit deinem hin und herlaufen. Was ist denn nur los?“ Dann wird sie ernst. „Um Himmels Willen. Ist etwas mit Tim...oder Tobias?“
Er kneift die Augen zu und schaut sie dann direkt an, kniet sich vor sie und nimmt ihre Hände.
„Brad...du machst mir Angst.“
„Matha...du weißt, wie sehr ich dich liebe. Und ich möchte, daß du das niemals vergisst.“ Er hat feuchte Augen und Matha schaut immer erschrockener.
„Was ist los?“
„Ich...“ Er lässt den Kopf sinken, holt tief Luft und schaut ihr dann direkt in die Augen. „Ich habe dich betrogen....“
Matha kann sich nicht rühren.
Zur selben Zeit ist Susi schon leicht angetrunken und holt sich eine weitere Flasche aus der Küche. Auf dem Weg zum Badezimmer stürzt sie und bleibt heulend auf dem Boden liegen, dann sieht sie plötzlich die Sachen, die aus ihrem Karton gefallen sind. Etwas daran scheint nicht zu stimmen, denn sie schaut es sich ganz merkwürdig an. Sie greift nach einer Schachtel mit Schlaftabletten, setzt sich hin und plötzlich scheint der Drang unwiderstehlich zu sein. Vor ihrem geistigen Auge sieht sie wie man sie als Betrügerin hingestellt hat und wie Matha enttäuscht von ihr gewesen ist und auch Ned, der so nicht mehr weiter machen konnte bis zu ihrem Vermieter. Ehe sie sich versieht, hat sie die Tabletten in ihrer Hand und führt diese verheult zu ihrem Mund, bis sie sie schnell schluckt und mit Alkohol nach spült....

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