Es wird Morgen und als Peter das
Frühstückszimmer betritt, sitzen Mick und Rudi bereits dort. Mick
bedenkt Peter sofort mit einem strafenden Blick, während Rudi munter
drauf los erzählt, was er für Bewerbungsgespräche vor der Brust
hat.
„Hörst du mir überhaupt zu?“
fragt er seinen Kusin, als er bemerkt, daß dieser Peter mit den
Augen verfolgt.
„Wie? Oh, doch, klar. Du schaffst das
schon. Da bin ich sicher.“
Dann kommt Matha herein. Peter freut
sich, doch sie wirkt etwas verschüchtert und weicht ihm aus. Mick
springt auf und bittet Matha mit zu kommen; er müsse mit ihr reden.
„Was hat er denn?“ fragt Peter, als
er sich zu Rudi setzt. Dieser zuckt nur kauend mit den Schultern.
Matha wirkt etwas verwirrt.
Nachdem sie im Arbeitszimmer sind, schließt Mick energisch die Tür
und beginnt sofort wütend auf sie einzureden, was das mit Peter
solle.
„Wie? Was meinst du bitte?“
„Stell dich nicht dumm. Ich habe euch
gestern Abend gesehen. Also? Was hast du zu deiner Verteidigung zu
sagen?“
„Erstens, mein Lieber, muss ich mich
vor dir in keinster Weise rechtfertigen und zweitens, geht es dich
auch überhaupt nichts an.“ faucht Matha zurück.
„Erst heulst du rum, weil Brad dich
betrogen hat. Dann willst du ihm verzeihen und nur, weil er mal ein
paar Tage nicht da ist, gibst du ihm so eine Retourkutsche? Das ist
einfach nur billig!“
Das hat gesessen und Matha gibt Mick
wütend eine Ohrfeige. Etwas erschrocken, aber immer noch zornig,
verlässt Mick das Büro und schmeißt die Tür hinter sich zu. Matha
tut es sofort leid, aber kann und will nicht hinter ihm her.
Ned kommt gerade ins Haus, als
Mick an ihm wortlos vorbeirauscht. Dann hört man nur noch, wie sein
Wagen davon braust.
„Was ist denn in Mick gefahren?“
fragt Ned mit großen Augen Jakob, der gerade die Treppe herunter
kommt.
„Ich weiß nicht. Aber du siehst auch
nicht aus, als hättest du eine schöne Nacht gehabt.“
„Ach hör bloß auf.“ seufzt Ned,
während sie in die Küche hinunter gehen.
„Dann ist dein Abend mit Susi wohl
anders gelaufen, als geplant.“
„Das ist es ja eben: ich hatte gar
nichts geplant. Ich wollte uns alle Zeit der Welt geben, doch
irgendwie kam es wieder zu einem Streit.“
Ned gießt sich und Jakob einen Kaffee
ein und sie setzen sich.
„Was hast du denn gesagt, daß sie so
verärgert hat?“
„Wenn ich das mal so genau wüßte.
Aber ich werde das wieder in Ordnung bringen. Ich war mir bei einer
Frau noch niemals so sicher, wie bei ihr.“
Jakob grinst.
Als Kelly Chris im Lehrerzimmer
antrifft bemerkt sie, daß ihn irgendetwas beschäftigt.
„Es geht um...Julie.“ zögert er
etwas.
„Geht es ihr gut?“ fragt Kelly
sofort besorgt.
„Doch doch, es geht ihr gut. Wir
hatten gestern etwas Zeit miteinander verbracht.“ Er versucht dabei
zu vermeiden Kelly in die Augen zu sehen.
„Chris? Du hast dich doch wohl nicht
etwa....“ sagt sie und traut sich nicht den Satz zu beenden.
Sofort springt Chris auf und geht sich
nervös durch die Haare.
„I...ich weiß doch selbst nicht, wie
das passieren konnte. Ich weiß, daß das nicht geht...aber ich...“
Er schaut Kelly vorsichtig an und flüstert fast: „...ich glaub ich
habe mich wirklich in sie verliebt.“
Bedrückt kneift Kelly die Augen zu.
„Weiß sie es? Ich meine, hast du ihr
etwas gesagt oder vermutet sie etwas?“ fragt sie dann, nachdem er
sich wieder gesetzt hat.
„Ich...ich weiß nicht genau. Ich
versuche mich so gut ich kann unter Kontrolle zu halten.“
„Gut. Weißt du eigentlich, was
passieren würde, wenn irgendjemand herausfinden würde, daß du ein
Verhältnis mit einer Schülerin hast? Ich meine: bist du dir
wirklich im klaren darüber, welche Konsequenzen das mit sich führt?“
Er sagt nichts, aber sein Blick gibt
die Antwort, daß er es durchaus weiß.
Gerade als Sarah die Treppe
herunterkommt, sieht sie, wie ihre Mutter sich fertig macht das Haus
zu verlassen.
„Und? Hast du noch mal über alles in
Ruhe nachdenken können? Oder willst du immer noch an deinem
irrsinnigen Plan festhalten?“
„Das, mein Kind, ist kein irrsinniger
Plan, sondern eine wohl durchdachte und notwendige Maßnahme.“ Sie
nimmt ihre Handtasche und wendet sich dem Gehen zu.
„Wo willst du ihn?“
„In die Stadt.“
Sarah scheint etwas aufzuatmen. Dann
dreht sich Elisabeth zu ihr um.
„Ich habe einen Termin mit meinem
Anwalt.“ lächelt sie und verlässt dann das Haus.
Sarah verdreht seufzend die Augen.
Mick knallt die Tür zu seinem
Büro zu, welche sich kurz darauf wieder öffnet und Thorsten lachend
eintritt.
„Junge. Du hast ja eine Laune. Was
ist dir denn über die Leber gelaufen, daß du nicht mal mitbekommst,
wie ich dir hinterher rufe.“
„Oh, entschuldige bitte, Thorsten.
Aber ich...ich bin so wütend.“
„Ja, das sieht man. Noch ein wenig
und deine Halsschlagader platzt. Was hat dich denn so verärgert?“
fragt Thorsten und setzt sich.
„Es ist...nicht so wichtig.“
„Nicht so wichtig? Dir steigt das
Blut in den Kopf...für nichts? Na dann mal Prost, wenn wirklich mal
was ernstes passiert.“
Mick seufzt und schaut aus dem Fenster.
„Du musst nicht drüber reden, wenn
du nicht magst. Ich hatte nur angenommen, wir sind mittlerweile so
was wie...na ja, Freunde...oder so.“
„Was genau hat dich eigentlich
hergeführt? Du kommst doch sonst nicht einfach so her.“ fragt
Mick, während er sich setzt.
„Oh, ich habe da vielleicht eine
interessante Neuigkeit, die dich...euch bestimmt interessieren wird.“
grinst Thorsten.
IRLAND: In einem kleinen Pub
sitzt Marty und nippt an seinem Kaffee, der ihm wohl nicht sehr
mundet, als Kellys Mutter Laura hereinkommt. Er winkt ihr und sie
setzt sich zu ihm.
„Es tut mir leid, daß ich dich
gestern so einfach weggeschickt habe, aber es ist zur Zeit wirklich
besser.“
„Besser? Für wen? Sicher nicht für
eure Tochter.“ erwidert Marty und versucht freundlich zu bleiben.
Dann scheint er innerlich bis zehn zu zählen, und fährt gelassener
fort: „Ich möchte dir und Joe wirklich nicht zu nahe treten, aber
habt ihr eine Ahnung, wie schlecht es Kelly geht seit eurer abrupten
Abreise?“
Laura scheint dies sehr unangenehm zu
sein.
„Oh, klar. Jakob wird es euch ja
sicher erzählt haben. Wie konnte ich das vergessen?“ fügt Marty
sarkastisch hinzu, was Laura etwas verärgert.
„Kein Grund schnippisch zu werden,
junger Mann. Ich bin mir durchaus bewusst, daß du das Verhalten von
Joe nicht verstehen kannst, aber es ist nun einmal nicht leicht für
ihn.“
„Nicht leicht für ihn? Was denn? Das
seine Tochter die Heimat verlassen und ein eigenes Leben begonnen
hat? Oder daß sie jemanden wie mich geheiratet hat? Es tut mir
aufrichtig leid, wenn ich euren hohen Anforderungen nicht genüge,
aber es geht hier nicht um mich. Es geht um Kelly. Und sie leidet so
sehr, daß es mir im Herzen wehtut, sie so zu sehen.“
Laura weicht seinem Blick aus, aber
ergreift ihre Hand und schaut sie flehend an.
„Bitte. Sprich noch einmal mit deinem
Mann.“
Die Antwort bleibt sie ihm schuldig.
Susi will die Tür sofort wieder
schließen, als sie Ned dort stehen sieht, aber er hält sie auf und
bitte hereinkommen zu dürfen. Sie seufzt, öffnet die Tür und er
kann eintreten.
„Was willst du denn noch? Noch einen
drauf setzen?“
„Susi...ich weiß nicht genau, womit
ich dich so verärgert habe gestern Abend, aber ich konnte die ganze
Nacht nicht schlafen, weil ich mir darüber den Kopf zermartert
habe.“
„Anscheinend ja ohne Erfolg.“
„Wieso kannst du mir nicht sagen, was
dich so verärgert hat, damit ich es gut machen kann und nicht wieder
in den selben Fettnapf trete. Bitte.“
„Du machst es dir wirklich einfach.
So kann das aber einfach nicht funktionieren.“
„Ich bemühe mich ja. Wirklich. Aber
ich bitte dich mir etwas Unterstützung zu geben. Ich bin wirklich
lausig darin und du weißt auch wieso. Es hat lange gedauert wieder
jemand so nah an mich heranzulassen. Aber ich liebe dich wirklich und
möchte, daß es mit uns Beiden klappt.“
Sie seufzt. „Und ich bin mir einfach
nicht sicher, ob das wirklich eine Zukunft mit uns Zweien hat. Ich
möchte nicht enttäuscht werden, verstehst du das?“
„Natürlich. Und ich möchte dich
auch nicht verletzen.“ Er schaut sie hilfesuchend an.
Als Matha in ihrem Büro
ankommt, klopft Mick und kommt herein.
„Was möchtest du?“ faucht sie ihn
sofort an.
„Keine Sorge, es geht nicht um dich
und deinen Liebhaber.“ Und bevor Matha etwas sagen kann, setzt er
fort: „Es ist geschäftlich.“
„Worum geht es? Wenn du mir sagen
möchtest, daß es Lieferschwierigkeiten mit den Stoffen aus Tunesien
gibt; das hat Michael mir schon mitgeteilt.“
„Gut, aber darum geht es nicht. Es
geht um unsere Freundin Alexandra L´Adore.“
Matha runzelt die Stirn in böser
Erwartung.
Gerade als Thorsten in den
Aufzug einsteigt, gelingt es Uzur gerade noch die Tür aufzuhalten
und hinzu zu steigen. Er beginnt sofort eine Unterhaltung mit Debra,
welche sich vorher schon im Lift befunden hat. Dabei wird er sehr
annähernd, was Thorsten mit verdrehten Augen zu überhören
versucht, während Debra Uzur auf Distanz halten will; mit Auge auf
Thorsten, aber das macht Uzur erst richtig an. Dann hält der Aufzug
und Debra steigt mit Uzur aus. Thorsten schüttelt grinsend nur
leicht den Kopf, als die Türen sich wieder schließen.
Sarah passt Tobias und Tim an
der Schule ab und fährt sie nachhause. Sie merkt natürlich, daß
die Jungs etwas auf Abstand gehen. Sie versucht sie abzulenken, indem
sie Beide zu einem Eis einlädt. Das funktioniert.
Als sie auf einer Parkbank
sitzen und an ihrem Eis lecken; und Tim etwas weiter weg schaukelt;
versucht Sarah herauszufinden, wie es Tobias geht. Er gibt zu, daß
er seine Mutter sehr vermisst, aber sie würde sich oft bei ihr
melden und Tim ist ja wie ein Bruder für ihn geworden. Das freut
Sarah sehr.
„Und..wärst du sehr traurig, wenn du
dort wieder weg müsstest..sagen wir mal, du würdest zu uns ziehen?“
„Du meinst zu Oma und dir?“
„Genau.“
„Nicht falsch verstehen, Tante Sarah,
aber ich mag es bei Matha und Tim zu leben. Nicht wegen dem Haus oder
so. Es ist immer was los und alle sind so lieb zu mir. Nicht daß du
und Oma nicht auch lieb wärt...“ Er wirkt nun leicht verlegen.
Sarah lacht und streichelt ihm liebevoll über den Rücken.
„Schon gut. Ich habe schon
verstanden.“
Erleichtert läuft Tobias zu Tim, als
dieser ihn ruft. Sarah schaut ihnen lächelnd zu und greift in ihre
Tasche und zieht ein kleines Gerät heraus, um es dann wieder hinein
fallen zu lassen.
Matha platzt in ein Meeting bei
Alex. Boris will sie hinauswerfen lassen, doch Alex bittet alle zu
gehen und sie mit Matha allein zu lassen.
„Was kann ich denn für dich tun,
meine Liebe?“
„Wie ich erfahren habe, gehört ihnen
also die Zeitung und sind damit für diese elenden Schmierereien
verantwortlich. Stimmt das?“
„Nein.“
„Sie leugnen also...“
„Ich leugne gar nichts. Aber es sind
keine Schmierereien, sondern journalistische Fakten. Und dafür kann
ich nichts.“
„Hören sie auf damit...“
„Sonst was? Nur zu, die morgige
Titelseite ist noch nicht gedruckt.“
Matha beherrscht sich und läuft
hinaus, bevor sie etwas tut, was sie bereut.
Alex schaut ihr erst grinsend nach,
doch dann verdunkelt sich ihr Blick und sie ruft ihren Assistenten
herein, der auch sofort eintritt.
„Wie konnte sie erfahren, daß mir
die Zeitung gehört?“ brüllt sie vorwurfsvoll und lässt ihm kaum
Zeit zur Antwort. „Gut. Das war so nicht geplant, aber machen wir
das Beste daraus. Es wird Zeit für den nächsten Schlag. Und von dem
wird sie sich so schnell sicher nicht erholen.“
IRLAND: Joe kommt nach hause und
wundert sich, wieso Laura so bedrückt am Esstisch sitzt. Doch als er
eintritt sieht er, daß ihr gegenüber Marty sitzt, der sofort
aufsteht.
„Was will der denn hier?“ brummt
Joe und lässt Marty links liegen.
„Bitte. Hör mich doch wenigstens mal
an, Kelly zu Liebe.“
„Dazu habe ich meinen Standpunkt doch
wohl deutlich gemacht, oder? Und jetzt raus mit dir.“
„Aber...“
„Raus aus meinem Haus, habe ich
gesagt!!“ Damit schiebt er Marty förmlich zur Tür.
„So leicht wirst du mich nicht los!“
sagt Marty wütend und schon knallt die Tür zu und Joe schaut Laura
vorwurfsvoll an. Sie weicht seinem Blick aus.
Ned kommt wieder zurück nach
Hause und sieht genauso ratlos aus wie vorher. Jakob tröstet ihn.
„Ich habe einfach keine Ahnung, was
sie von mir erwartet.“ seufzt Ned, als sie im Kaminzimmer sitzen.
„Bleib am Ball, aber nie zu
aufdringlich. Zeig ihr einfach, wie ernst du es meinst.“
„Wenn das so einfach wäre.“
Als Peter im Fuhrpark Feierabend
machen will, steht Mick bei ihm.
„Macht dir deine Arbeit hier
eigentlich Spaß?“ fragt er ihn.
„Na klar. Das ist der beste Job den
ich je hatte.“
„Kann ich mir denken. Schade, daß du
ihn nicht lange behalten wirst.“ seufzt Mick gespielt.
„Wieso? Was meinst du damit?“
Nun wird Mick ernst. „Denkst du
allein ernstes Brad wird dich weiter hier dulden, wenn er
herausfindet, daß du seine Frau an baggerst?“
„Was?“ lacht Peter. „Wie kommst
du denn auf das schmale Gleis?“
„Tja, vielleicht solltet ihr bei
eurem nächsten Tete-á-tete die Türe nicht offen lassen.“
„Oh.“ begreift Peter. „Dann ist
die Katze wohl aus dem Sack. Tut mir ja leid.“
„Es tut dir leid? Mehr hast du dazu
nicht zu sagen? Nur: es tut dir leid?“
„Was soll ich denn sonst sagen? Es
ist eben passiert.“
„Du bist ein verdammter Heuchler und
das habe ich die ganze Zeit schon geahnt. Wenn Brad wiederkommt...“
„Wenn!“ grinst Peter.
Mick stockt. „Was soll das heißen?“
„Soll heißen, daß Brad zur Zeit
nicht wirklich Sehnsucht nach der Heimat hat.“
„Wo ist er?“
„Wer weiß?“ grinst Peter und geht
an Mick vorbei.
Mick schaut zornig.
Julie übt mit Chris für eine
ihrer Klausuren, wo sie Angst hat, daß sie durchfallen würde. Er
macht ihr Mut.
„Das sagst du doch nur so.“ grinst
sie.
„Nein. Du bist wirklich gut. Du hast
fast alle Antworten richtig.“
Eben. Nur fast.“
„Du brauchst dringend eine Pause. Wie
wäre es. Bei dem schönen Wetter. Lass uns mal ein wenig raus
gehen.“
„Aber..“
„Kein aber. Du brauchst Sauerstoff.“
zwinkert er und schnappt sich schon seine Autoschlüssel.
„Okay.“ ergibt sie sich.
Mit musikalischer Untermalung
sieht man nun, wie sie zusammen draußen Spaß haben, sie gehen
spazieren, Eis essen und an einem Wasserspiel spritzt sie ihn nass.
Sie wirken völlig ausgelassen.
Dann sitzen sie an der Ruhr auf einem
Steg und lassen die Beine ins Wasser baumeln. Er liegt dabei und sie
schaut in die Ferne.
„Woran denkst du gerade?“ fragt er
sie und muss sich die Hand über die Augen halten, um sie zu sehen.
„An meinen Bruder.“ seufzt sie.
„Wie geht es ihm denn?“
„So weit gut...sagt er. Aber ich höre
jedes Mal heraus, daß er sich am liebsten sofort wieder in den
Flieger setzen würde, um mich zu holen.“
„Du vermisst ihn echt sehr, oder?“
„Ja. Wir waren noch nie wirklich
getrennt. Seit er diesen Modelljob hat, sind wir von Stadt zu Stadt
gereist und ich bin immer brav mit. Jetzt sesshaft zu werden...schon
ein merkwürdiges Gefühl.“
„Ich bin froh, daß du hier geblieben
bist.“
„Das bin ich auch.“ lächelt sie
ihn an.
Ihm wird die Situation unangenehm und
er springt fast auf.
„So, holde Maid. Dann wird sie der
Ritter in der Klapperkiste mal zurück in ihre Burg voll Aufgaben
zurückbringen müssen.“
Sie seufzt und folgt ihm.
Mick bekommt in der Villa vom
Butler mitgeteilt, daß Matha ihn in der Firma erwartet. Er seufzt
und will gerade losfahren, als Rudi zurück kommt.
„Und?“ fragt er ihn noch.
„Frag nicht. Irgendwie braucht ihr
hier wohl echt niemanden mit Journalistischen Kenntnissen. Und wo
willst du noch hin?“
„Dreimal darfst du raten.“
Jakob telefoniert mit Marty und
gibt ihm ein paar Tipps wie er bei seinem Vater punkten könnte.
„Es wird nicht einfach, daß weiß
ich.“
„Nicht einfach ist gut. Er hat mich
rausgeworfen.“
„Er geht abends immer in den Pub
unten an der Ecke. Lad ihn auf ein Ale ein. Und Marty...ich find es
wirklich toll, daß du das machst.“ sagt Jakob noch, bevor er
auflegt. Kelly hat den letzten Satz gehört.
„Du hast mit Marty telefoniert? Wieso
ruft er dich und nicht mich an?“ sagt sie enttäuscht.
„Das wird er sicher.“
Sie geht traurig die Treppe hinauf und
er schaut ihr seufzend nach.
Thorsten schleißt seine
Filiale, als Alex gerade vorbeikommt.
„Was möchtest du?“ fragt er leicht
gelangweilt.
„Keine Sorge. Ich glaube kaum, daß
du etwas hast, was eine Schlagzeile wert ist.“
Thorsten schaut sie an.
„Oh. Hab ich also ins Schwarze
getroffen. Du warst ja ganz schön neugierig, mein Freund, und
musstest natürlich gleich plaudern.“
„Ach, das sollte ein Geheimnis sein.
Oh, Mensch. Das tut mir aber jetzt wirklich so was von leid.“
heuchelt Thorsten.
„Schon gut. Aber sieh dich vor. Ich
bin nicht immer die Nette.“
„War mir entfallen, daß du das
jemals gewesen bist.“ antwortet er und geht. Er sieht dabei nicht,
wie sie ihm düster nachschaut.
Peter hat es wieder geschafft
den Anruf von Brad abzupassen und ihm erneut zu sagen, wie sauer
Matha wäre.
„Und ich Idiot hatte gedacht...na ja,
egal.“ seufzt Brad.
„Wie läuft es denn so?“
„Der absolute Wahnsinn, kann ich dir
sagen. Vielleicht fahre ich morgen spaßeshalber mal ein Rennen gegen
die Mechaniker der Gegencrew. Muss jetzt auch gleich wieder los.
Hatte nur gehofft, daß ich mit Matha sprechen kann. Oder mit Tim.“
„Tut mir echt leid.“
„Kannst du ja nichts für. Grüß
meinen Jungen bitte, wenn er von seinem Ausflug zurück ist, ja?“
„Natürlich, mache ich das.“
Sie verabschieden sich und Peter legt
strahlend auf. „Ich kümmere schon um deine Familie.“ fügt er
leise hinzu und schaut die Treppe hinauf. Und mit musikalischer
Untermalung folgt die Kamera seinem Blick und fährt hoch, bis zu
Tims Zimmer, wo dieser mit Tobias sitzt und lernt.
Sarah wartet ganz ungeduldig auf
ihre Mutter. Als diese endlich kommt, will sie sofort mit ihr reden.
„Bitte, Sarah, jetzt nicht.
„Doch jetzt, Mutter!“ lässt Sarah
nicht locker und zwingt sie ins Wohnzimmer, wo sie sich hinsetzen
soll.
„Was ist denn los mit dir?“
„Ich war heute bei Tobias und ich
möchte, daß du dir etwas anhörst.“
„Das wird meine Meinung nicht ändern
und mein Anwalt....“
„Dein Anwalt ist mir egal.“ sagt
Sarah ungewohnt energisch und Elisabeth zuckt zusammen. „Hör dir
das bitte an.“
Sarah stellt ein Diktiergerät auf das
Tischen neben Elisabeths Sessel und man erkennt nun, daß es dieses
Gerät war, welches in Sarahs Tasche gewesen ist. Sie drückt auf
eine Taste und das Gespräch von Tobias und Sarah ist zu vernehmen.
Dabei wird Elisabeth sehr nachdenklich. Dann schaltet Sarah es wieder
ab und schaut ihre Mutter an.
„Warum hast du das getan?“ fragt
Elisabeth mit leichtem Kloß im Hals.
„Damit du verstehst, was du
zerstörst, wenn du das wirklich durchziehen willst. Anders verstehst
du es ja nicht.“
IRLAND: Marty wartet wie Jakob
gesagt hat auf Joe und tatsächlich kommt dieser auch. Vor dem Pub
will er noch einmal in Ruhe mit ihm reden, aber Joe will davon nichts
wissen und findet es sogar sehr dreist, daß er ihm hier auflauert.
„Es geht um deine einzige Tochter,
verdammt! Wieso willst du mir nicht wenigstens erklären, was du
gegen mich hast; was dich so verärgert hat, daß du sie aus deinem
Leben streichen willst?“
„Weil es dich nichts angeht.“
„Natürlich geht es mich etwas an.
Kelly ist meine Frau.“
„Und das ist schlimm genug! Toll!
Jetzt hast du mir sogar den Abend verdorben! Prima gemacht, Junge!
Ich gebe dir jetzt einen guten Rat.: Mach das du verschwindest, aus
meinem Land und aus meinem Leben!“ Mit diesen Worten dreht Joe
wieder um und geht zurück nach hause. Marty macht diese Sturheit
wütend.
Susi will gerade das Haus
verlassen, als sie die Tür öffnet und eine Spur von Rosenblättern
dort findet. Sie muss schon lächeln dabei, als sie dieser neugierig
folgt und auf dem Hof ein Herz findet, wie groß: >>Verzeih mir
bitte!<< steht. Als sie es sich ansieht, steht Ned neben ihr
mit einem Strauß. Sie wird etwas rot und obwohl sie es eigentlich
nicht will, kann sie nicht anders und sie küssen sich. Nachbarn, die
das Szenario sehen, applaudieren, was ihr etwas peinlich ist.
Matha hat alle zu einem
wichtigen Meeting zusammen gerufen, um die momentane Krise zu
sprechen. Sie gibt sich souverän und zuversichtlich, alles im Griff
zu haben.
IRLAND:
Marty packt seine Tasche, als Laura zu ihm in die Pension
kommt.
„Hat dein Mann dich geschickt, um zu
schauen, ob ich schon weg bin?“ fragt er wütend und ohne eine
Antwort abzuwarten fügt er hinzu, wie enttäuscht er von ihr und Joe
sei und die Korths vielleicht nicht die perfekte Familie gewesen
wären, aber sie waren immer für einander da.
„Die eigene Tochter verstoßen! Wie
kannst du damit eigentlich leben?“
Laura wirkt sehr betroffen.
„Und was hast du nun vor?“
„Wonach sieht es denn aus? Ich habe
alles versucht. Und habe versagt. Und jetzt werde ich unverrichteter Dinge
zurück nach Hause fliegen und versuchen Kelly die Familie zu
ersetzen und der beste Ehemann zu sein. Ich will, daß sie wenigstens
einen Menschen hat, auf den sie sich bis ans Ende verlassen kann.“
Als Chris Julie zuhause absetzt,
wirkt er etwas bedrückt.
„Stimmt etwas nicht?“
„Doch. Alles ist gut.“ lügt er,
schließt dann aber die Augen und atmet tief durch. „Nein...das
stimmt nicht.“
„Was ist los?“ fragt sie und wirkt
sehr besorgt.
„Julie...Ich...“
„Was?“
Er holt tief Luft und schaut sie an.
„Ich habe mich in dich verliebt.“
Sie starrt ihn an.
Gerade als sie mit dem Meeting
fertig sind und Matha als Letzte hinausgehen will, hält Mick sie auf
und schließt die Konferenzsaaltür.
„Was soll das?“
„Ich werde nicht zulassen, daß
dieser Mechaniker sich breit macht.“
„Peter? Ich habe dir bereits gesagt,
daß dich das überhaupt nichts angeht.“
„Und ob es mich etwas angeht, denn
ich Brad ist mein Freund und auch wenn er Fehler gemacht hat, hat er
nicht verdient so behandelt so werden.“
„Mick. Du gehst zu weit.“
„Nein, Matha, ihr geht zu weit. Peter
hat es mir bereits erzählt. Und wenn Brad zurückkommt, wirst du ihm
die Wahrheit sagen.“
Sie schaut ihn an.
„Oder ich werde es tun!“ fügt er
ernst hinzu, dann geht er und Matha bleibt allein zurück.
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